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Die „geistlichen Hörstörungen“ überwinden

Pontifikalgottesdienst an Allerseelen mit Weihbischof Reder – Gedenken an verstorbene Bischöfe und Mitglieder des Domkapitels

Würzburg (POW) Bei einem Pontifikalgottesdienst an Allerseelen, Sonntag, 2. November, im Würzburger Kiliansdom hat Dompropst Weihbischof Paul Reder der verstorbenen Bischöfe und Mitglieder des Domkapitels im Gebet gedacht. „Allerseelen erinnert uns daran, dass die Liebe Gottes mächtiger ist als der Tod und unsere geistliche Schwerhörigkeit. Das gemeinsame Begehen dieses Tages in der Eucharistie, im persönlichen Gebet für die Verstorbenen oder durch den Friedhofsbesuch zeigt uns, dass unsere Glaubensgemeinschaft über den Tod hinausreicht“, sagte der Weihbischof in seiner Predigt.

Darin nahm er vor allem einen Satz aus dem Johannesevangelium in den Blick: „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.“ Zur Wahrheit des Evangeliums gehöre jedoch auch, dass „die allermeisten Menschen schwerhörig sind und so seinem Wort zu wenig Vertrauen schenken, es nicht verwirklichen und nicht geschehen lassen. Darum ist unser Leben, wie es ist, und unsere Welt auch. Wir leiden unter Hörstörungen, individuellen ebenso wie globalen.“

Wenn am Allerseelentag auch an das „Fegefeuer“ oder „Purgatorium“ gedacht werde, dann könne man dieses mit einem Chor oder Orchester vergleichen, sagte der Weihbischof. Der gute Wille allein genüge nicht, um gut gemeinsam Musik zu machen, und das Einüben in einen größeren Gesamtklang laufe nicht ohne Fehler ab. „Das weiß im Hinblick auf unser Leben auch der barmherzige Gott.“ Wer nicht als Heiliger aus dem Leben scheide, der werde nur unzureichend eingestimmt in den Himmel gelangen. Im Prozess der Einstimmung in den Gesamtklang – dem „Fegefeuer“ – helfe Gott dabei, „diese geistlichen Hörstörungen, also die Defizite unserer Sünden, zu überwinden“. Der Reinigungsprozess im Fegefeuer sei dann keine zu fürchtende Strafe, „sondern eine heilsame und tröstliche Verheißung, dass Gott uns barmherzige Wege eröffnet, die uns helfen, voll Hoffnung und Sehnsucht auf die volle und letztgültige Begegnung mit dem Herrn in der Gemeinschaft aller Heiligen einzustimmen, zu der wir gerufen sind. Dafür lohnt es sich zu leben, und daraufhin lohnt es sich zu sterben. Um diesen symphonischen Frieden beten wir am heutigen Allerseelentag für unsere Verstorbenen.“

Im Anschluss an den Gottesdienst leitete der Weihbischof die Prozession durch Kreuzgang, Sepultur und Krypta zu den Gräbern der verstorbenen Bischöfe und Mitglieder des Domkapitels. Für die musikalische Gestaltung des Pontifikalrequiems sorgte die Choralschola mit der „Missa pro defunctis“ und einem Choralrequiem.

(4525/1146; E-Mail voraus)

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