Ich hoffe, dass ich mit meiner Entscheidung zu diesem Schritt, wie bei Bischof Franz und den Verantwortlichen der Bistumsleitung, auch hier vor Ort Verständnis finde.
Ich bitte auch um das Vertrauen, dass ich mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht habe, dass sie durchbetet, wohlüberlegt, auf ärztlichen Rat hin und im Austausch mit vertrauten Menschen über Monate hinweg gereift und gewachsen ist. Und das gerade weil ich mir bewusst bin, welche unmittelbaren Folgen dies für das Glaubens- und Gemeindeleben vor Ort mit sich bringen wird.
Sowohl die Signale meines Körpers wie mentale Erschöpfungserfahrungen spiegeln schon länger, dass ich mich mit meinen Kräften den Herausforderungen meiner beruflichen Situation nicht mehr gewachsen fühle, und dass ich an die Grenzen meiner Belastbarkeit stoße. Eine ärztliche Aussage:“ ihre Lebensart ist, was ihre gesundheitlichen Baustellen angeht lebensverkürzend,“ hat mich aus allem Verdrängen- und Überspielenwollen wachgerüttelt.
Außerdem hat mein angeschlagener Gesundheitszustand dazu geführt, dass ich in immer kürzeren zeitlichen Abständen auf physiotherapeutische Maßnahmen angewiesen bin und Arztbesuche sich häufen, aufgrund von Beschwerden wie dauerhafte Schmerzen, Herz-Kreislaufproblemen und Einschränkungen in eigentlich notwendiger körperlicher Beweglichkeit.
Von meiner Seite war aufgrund der akuten Beschwerden die Pensionierung Anfang des neuen Jahres angedacht. Bischof Franz hat mich in einem persönlichen Gespräch gebeten, ob ich im Hinblick auf das Entwickeln des Pastoralen Raumes und der damit einhergehenden Veränderungen nicht noch bis Ostern meinen Dienst fortführen könnte, sodass auch Zeit bliebe, Planungen in die Wege zu leiten, um diese neue Situation zum Guten hin zu gestalten. Ich habe diesem Wunsch zugesagt, unter der Bedingung, dass meine Kräfte und die gesundheitliche Situation dies auch noch zulassen, eventuell auch mit notwendigen Einschränkungen.
Kommenden März werden es 8 Jahre sein, dass ich meinen Dienst hier in der Pfarreiengemeinschaft angetreten habe. Und das mit der festen Absicht, nach 13 Jahren in der Pfarrei Ringheim, nach 13 Jahren in Herz Jesu bzw. in der Pfarreiengemeinschaft “Zum Guten Hirten“ in Aschaffenburg, auch die 13 Jahre hier in Hösbach mit Leidenschaft für meine Berufung und mit vollem Einsatz meiner Kräfte priesterlich seelsorgliche Verantwortung zu übernehmen - das wäre dann bis zu meinem 70.ten Lebensjahr gewesen.
Für heute sage ich schon einmal für die zürückliegende Zeit von Herzen ein liebes „Vergelt´s Gott“ und danke für alles Engagement so vieler in unseren 4 Gemeinden, für das gelebte Miteinander im Glauben und wohltuende menschlichen Kontakten. Möge dies auch in den kommenden Monaten spürbar sein.
Im Gebet um
und im Vertrauen auf Gottes Führung und Weggeleit für uns alle
und mit der Bitte, dass auch Sie diese Situation in Ihr Gebet nehmen
grüßt Sie
in Verbundenheit
Matthias Rosenberger
										
				
