Frau Dr. Elisabeth Schmitt war mit einer Lesung aus ihrem Buch "Wege in ein gelingendes Leben" zu Besuch im Pia Fidelis, Obernburg. Der Inhalt des Buches soll hier gar nicht verraten werden, nur ein bisschen drumrum: Die Bilder in dem Buch stammen von August Kutterer, ihrem Großvater. So rein objektiv und von außen war sein Leben vielleicht nicht "gelingend": Soldat im 1. Weltkrieg mit 16 Jahren, Studium an der Kunstgewerbeschule, Hochzeit und Kinder, 6 Jahre Soldat im 2. Weltkrieg und Kriegsgefangenenschaft, acht Jahre danach unerwartetes Herzversagen und Tod. Aber dennoch: die Bilder haben eine Aussage und die ist nicht negativ und pessimistisch. Seine Enkeltochter hatte mehrere Bilder mitgebracht, die gemeinschaftlich interpretiert wurden: "Der Horizont ist weit, der Himmel offen. Licht und Schatten, aber am Horizont ein Ziel. Tiefe, Ruhe, Dynamik, Unendlichkeit".
Frau Dr. Schmitt hatte einen Rahmen dabei mit Schultergurten. Als sie ihn im Nachlass ihres Großvaters gefunden hatte, dachte sie, es sei eine Möglichkeit, die frisch gemalten und noch feuchten Bilder sicher auf dem Rücken von der Malstätte in der Natur nach Hause zu bringen. Allein, das war es nicht nur: wie sie von einem Maler erfuhr, ermöglicht der Rahmen es dem Landschaftsmaler, die Perspektive zu finden. Er kann nicht alles malen, das er sieht. So begrenzt der Rahmen die Wahl, eröffnet damit aber auch Horizonte und lässt von einem Aussichtspunkt aus viele verschiedene Bilder entstehen.
Inhaltlich geht das Buch in dieselbe Richtung: "Nicht etwas muss sich ändern, sondern Du musst und kannst Dich ändern. Wir werden nicht gelebt, sondern wir leben". Dies zeigte Frau Dr. Schmitt mit verschiedenen persönlichen Situationen auf. Zum Schluss einer sehr interessanten und abwechslungsreichen Lesung wünschte sie den Zuhörern "die Erfahrung des Aufbruchs und Ruhepausen auf dem Weg!" Kaufen Sie sich das Buch, es lohnt sich!
(und nochmal der Hinweis: die Bilder liegen hinter dem Vorschaubild und sind über das Kästchensymbol anzuklicken!)



